Medaillenreiche Europameisterschaft

Die Europameisterschaften in Weert (NL) gehen in die Wasserski-Geschichte ein. Seit über 23 Jahren gelang es den österreichischen Wasserski-Athleten wieder eine Medaille in der Teamwertung zu holen. Normalerweise besteht ein Team aus sechs Läufern, welche in alle drei Disziplinen Punkte für die Gesamtwertung holen können. Das österreichische Team bestand jedoch nur aus fünf  Wasserski-Assen, da eine Läuferin leider aus beruflichen Gründen nicht in Holland antreten konnte. Beim Kampf um die Bronzemedaille konnten sich die WWSC-Athleten dennoch gegen die starken Polen durchsetzten. „Eine unglaubliche Leistung, die unser Team abgelegt hat. Mit einem Läufer weniger durfte sich natürlich niemand Fehler erlauben und wir mussten gerade in unseren Paradisziplinen Slalom und Springen die wichtigen Punkte holen“, freut sich Coach und Team Captain Adi Schall. Beflügelt von dieser einzigartigen Teammedaille, kürte sich Bianca Schall gleich zur Europameisterin im Slalom und Springen. „Es ist unglaublich hier gleich zwei Mal Gold zu holen. Damit habe ich auch den Grundstein für meinen Vize-Europameistertitel in der Kombination gelegt. Ich hätte es mir nicht erträumen können, dass ich hier mit vier Medaillen im Gepäck nach Hause reise“, strahlt die 32-Jährige. Ihre Schwester Nadine konnte ihren zweiten Platz im Slalom-Vorlauf und sowie ihre Führung im Springen nicht halten und erkämpfte sich trotz starker Verkühlung an den Finaltagen die Bronzemedaille in beiden Disziplinen. Bei den Männern sorgte David Bodingbauer für eine weitere Medaille im Slalom. „Ich habe bereits im Vorlauf einen neuen österreichischen Rekord mit 2 Bojen am 9.75 m kurzen Seil aufgestellt. Aber dass ich im Finale dann erneut cool geblieben bin und mir auch den Vize-Europameistertitel hole, freut mich besonders“, schildert David. Teamkollege Thomas Paulmair verpasste mit gerade einmal einer Boje Unterschied das Podium und musste sich trotz herausragender Leistung mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Der letzte Athlet im Bunde, Matthias Köttl, qualifizierte sich zwar knapp nicht für das Sprungfinale, sorgte jedoch mit seinen Sprüngen für die letzten entscheidenden Punkte zur Teammedaille. Somit durften alle österreichischen Wasserski-Asse mit einer Medaille um den Hals die Heimreise antreten, die neben den sieben Einzelmedaillen trotzdem am meisten glänzte.